Klagenfurt - Im Zusammenhang mit der Berichterstattung über den Rohbericht der Nationalbank zur Situation in der Hypo Group Alpe Adria schaltet der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (BZÖ) nun die Staatsanwaltschaft ein. Er werde der Anklagebehörde eine Sachverhaltsdarstellung zukommen lassen, meinte Haider am Mittwoch in einer Aussendung, denn die Weitergabe des Berichts sei "Amtsmissbrauch.

Da alle fünf Fraktionsführer des Banken-Untersuchungsausschusses den Rohbericht erhalten hätten, könne es nur einer von ihnen oder Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (S) gewesen sein, die den Bericht weitergegeben habe, sagte der Landeshauptmann. Den orangen Abgeordneten Josef Bucher nahm er vom Verdacht ausdrücklich aus.

Haider fordert von den Fraktionsführern sowie Prammer nun schriftliche Erklärungen, den Bericht nicht weitergegeben zu haben. Damit könne man der Sache schnell näherkommen. Mehrere Zeitungen hatten am Montag aus dem Nationalbank-Bericht über die Hypo zitiert. Dabei ging es unter anderem um Kritik an fehlenden Kontrollsystemen des Kärntner Bankinstituts, aber auch um den Verdacht der Geldwäsche. (APA)