"Da es sich dabei naturgemäß um ältere Menschen handelt, sind die Organe nicht mehr so gut", sagte Margreiter. Sechs Nieren von über 80-Jährigen seien schon transplantiert worden.
Lebendspenden forcieren
Illegaler Organhandel sei in Österreich kein Problem, meinte Margreiter: "Wir haben in Österreich mehr als doppelt so viel Organspender pro Million Einwohner als Deutschland". 24 Spender pro Million Einwohner pro Jahr seien in Österreich zu verzeichnen.
Die Lebendspende werde für die Patienten und die Medizin immer wichtiger. "Wir wollen sie forcieren, aber nicht mit aller Gewalt", versicherte der Mediziner. Die Ergebnisse seien nach einer Transplantation mit einer Lebendspende bis zu 100 Prozent besser. Eine deutlich längere Funktionsdauer sei zu verzeichnen. Bei einer solchen Transplantation einer Niere an der Klinik Innsbruck liege die Gefährdung bei null Prozent.
Über Möglichkeit der Spende sprechen
Das Thema Organspende sollte in den Familien mehr angesprochen werden", meinte Christoph Hörmann, Departmentleiter der Transplantationsanästhesie Innsbruck. Oft sei es für die Angehörigen sehr schwierig, diese Entscheidung zu treffen. "Wenn man davor schon mal darüber gesprochen hat, wird diese Situation leichter", meinte er.
Lange Warteliste