"In allen Divisions erwägen wir Akquisitionen", sagte Wolfgruber. Dabei könnte Altana bis zu einer Milliarde durch Fremdfinanzierungen mobilisieren. "Bis zum Dreifachen unseres EBITDA ist überhaupt keine Problem, und auch das Vierfache wäre möglich." Wenn das Objekt attraktiv genug sei, wäre es daneben auch mögliche, die eigenen Anteilseigner zur Finanzierung heranzuziehen, sagte Wolfgruber weiter.
In Betracht kämen vor allem schnell wachsende Unternehmen im Spezialpharmageschäft. "Für uns ist das aber kein Thema auf Gedeih und Verderb." Altana werde das Thema aber verfolgen und sich bietende Gelegenheiten prüfen.
Ehrgeizige Ziele
Nach dem Verkauf des Pharmageschäfts steckt sich Altana ehrgeizige Ziele. "Wir wollen den Umsatz in den nächsten fünf Jahren verdoppeln, ohne das Ergebnis zu verwässern", sagte Vorstandschef Wolfgruber davor bereits der "Süddeutschen Zeitung" (SZ, Donnerstagausgabe). Neben dem Wachstum aus eigener Kraft setzt Altana dabei auch auf Firmenkäufe. "Der Markt ist in Bewegung. Es gibt viele Möglichkeiten. Und unsere Kasse ist gut gefüllt", sagte Wolfgruber.
Unter Ausnutzung aller Möglichkeiten könne Altana sicherlich eine Milliarde Euro für Zukäufe aufbringen. Eine kleinere Übernahme machte Altana am Mittwoch perfekt: Der Konzern erwarb das weltweite Effektpigmente-Geschäft der britischen Wolstenholme Group mit einem Umsatz von 29 Mio. Euro.