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Foto. Reuters/Sergei Karpukhin
Moskau - Ein russisches Gericht hat einem Zeitungsbericht zufolge nach Steuerhinterziehungs-Vorwürfen Aktien der Ölfirma Rosneft eingefroren. Um welchen Anteil es sich handelte, berichtete die Zeitung "Kommersant" am Donnerstag nicht. Sie bezog sich auf die Pressestelle des Gerichts.

Rosneft-Besitzer Michail Gutserijew wird vorgeworfen, den Staat um Steuern betrogen und illegale Aktivitäten unternommen zu haben. Medien berichteten indes, der Geschäftsmann habe sich den Zorn des Kreml zugezogen, weil er seine Firma nicht verkaufen wollte. Außerdem habe er Anteile an Yukos noch vor der Zerschlagung dieses Konzerns gekauft. Rosneft hat sich nach seiner Gründung vor vier Jahren zügig in die Riege der zehn größten Ölfirmen des Landes hochgearbeitet.

Auch gegen Yukos-Chef Michail Chodorkowski hatte es Steuer-Vorwürfe gegeben, bevor dieser in einem von Beobachtern als klar politisch motivierten Prozess zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wurde. Chodorkowski, einst einer der erfolgreichsten Unternehmer des Landes, sitzt seit Oktober 2005 in einem sibirischen Gefangenenlager. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Bedingungen als inakzeptabel kritisiert. Chodorkowski hatte politische Ambitionen erkennen lassen. Yukos ist inzwischen zerschlagen. (APA/Reuters)