Bei den meisten ausländischen Direktinvestitionen handelte es sich um Investitionen in bereits bestehende Unternehmen. Die Investitionen in neue Projekte erreichten im Vorjahr nur 14 Mrd. Dollar. Laut OECD-Prognosen dürften die Direktinvestitionen im Ausland in den Mitgliedsländern dieses Jahr noch um weitere 20 Prozent zunehmen.
Kleine Anzahl
Die Auslandsinvestitionen im Vorjahr konzentrierten sich großteils auf eine sehr kleine Anzahl sehr kapitalstarker grenzübergreifender Fusionen und Übernahmen. Die fünf größten Transaktionen erreichten gemeinsam 120 Mrd. Dollar.
Auch Frankreich, Griechenland, Island, Polen, Slowakei, Schweiz und Türkei haben einen bisher noch nie da gewesenen Investitionszufluss aus dem Ausland erlebt. Dies lässt sich laut Studie durch grenzübergreifende Übernahmen von Unternehmen erklären, aber auch durch weitere Investitionen von ausländischen Betrieben, die bereits in den Ländern anwesend sind.
USA erstes Investitionsland
Die USA sind mit 249 Mrd. Dollar auch das erste Investitionsland in den OECD-Ländern. An zweiter Stelle befindet sich Frankreich mit 115 Mrd. Dollar. Besonders stark in die Waagschale fiel für die Franzosen der Ankauf der US-Gesellschaft Lucent durch Alcatel und die Übernahme der Schweizer Versicherung Winterthur durch AXA. Die österreichischen Investitionen im Ausland erreichten 4,1 Mrd. Euro gegen 10 Mrd. Euro im Jahr zuvor. Weniger hatte Österreich nur 2001 im Ausland investiert (3,1 Mrd. Euro).