Die Gesellschaft soll im Sommer förmlich gegründet werden. Sie soll den Containerverkehr besser organisieren und unter anderem Terminals im Inland und an Seehäfen betreiben. Noch in diesem Jahr sollen fahrplanmäßige Güterzüge von Deutschland und Moskau rollen, die möglichst bald auch diese Distanz in drei Tagen überwinden sollen.
Zur Hälfte beteiligt
Das Fernziel der Gesellschaft, an der beide Bahnen je zur Hälfte beteiligt sind, ist eine wettbewerbsfähige Schienenverbindung für den Güterverkehr zwischen China, den GUS-Staaten und Europa. "Perspektivisch", hieß es bei der Bahn AG, solle deshalb auch China in das Joint Venture mit einsteigen. Die Deutsche Bahn ist in China bereits mit acht Prozent an einer Gesellschaft beteiligt, die das Reich der Mitte mit 18 Container-Terminals erschließen soll. China hat als Ziel für 2010 ausgegeben, den kombinierten Verkehr auf der Schiene von zwei auf zehn Millionen Container-Einheiten (TEU) zu steigern.
Der Transport per Bahn ist zwar teurer als mit dem Schiff, kann aber bei entsprechender Organisation wesentlich schneller abgewickelt werden. Güterzüge von Deutschland nach Moskau brauchen heute etwa zehn Tage, während der Lkw nur vier bis fünf Tage unterwegs ist. Viel mehr als der Spurwechsel an der weißrussischen Grenze zu Polen wird er durch Bürokratie ausgebremst.