Der geübte Alpha-Zertifikate-Anleger wird sich nun sofort die berechtigte Frage stellen, welche Chancen ein Alpha-Zertifikat bietet, bei dem die beiden Kontrahenten identische Basiswerte beinhalten. Ähnlich wie beim im ZertifikateReport Nummer acht beschriebenen Merrill Lynch Alpha Express-Zertifikat soll die Überperformance des Long-Index durch unterschiedliche Rollmodalitäten erzielt werden.
Beim GSCI-Index wird zwischen dem fünften und dem neunten Handelstag eines jeden Monats ein Anteil von 20 Prozent des zu rollenden (gewaltigen) Volumens vom auslaufenden in den Futureskontrakt mit der nächsten monatlichen Fälligkeit gerollt, was den Preis der Zweimonats-Futures natürlich positiv beeinflussen kann.
Beim Merrill Lynch-Index hingegen wird jeweils vom Kontrakt mit zweimonatiger Restlaufzeit in den mit dreimonatiger Restlaufzeit gerollt. Somit verkauft der mit weniger Veranlagungsvolumen versehene und somit „leichtere“ ML-Index gerade jene Futures, deren Preis durch die Rollaktivitäten des GSCI-Index nach oben bewegt wird.
Am Ende der Laufzeit wird dieses Garantiezertifikat auf jeden Fall mit 104 Prozent des Zeichnungspreises getilgt. Übertrifft die Wertsteigerung des ML-Index jene des GSCI-Index um mehr als vier Prozent, dann profitiert der Inhaber dieses Zertifikates mit 1,5-facher Hebelwirkung von dieser Überperformance.
Erzielt der ML-Index am Laufzeitende beispielsweise ein Alpha von 20 Prozent, dann errechnet sich ein Ertrag in Höhe von ((20% Outperformance - 4% Fixkupon)x1,5 Hebel)+4% Fixkupon = 28 Prozent.
Das Merrill Lynch-Rohstoff Alpha Garant-Zertifikat mit Laufzeit bis 1.8.11, ISIN: DE000ML0BVE6, kann noch bis 19.7.07 mit 100 Euro plus zwei Prozent Ausgabeaufschlag gezeichnet werden.