Linz - Im Schnitt leidet eines von rund 3000 Kindern an der so genannten Trichterbrust, einer Knorpelmissbildung der Rippen, die durch fehlende Mineralstoffeinlagerung verursacht wird. Die Folge: Die Betroffenen sehen aus, als wären sie von einer Kanonenkugel getroffen worden und haben eine mehr oder minder große Delle im Brustkorb. Musste bisher der gesamte Brustkorb geöffnet werden und der Brustkorb mit Stahlspangen fixiert werden, gibt es in Österreich seit kurzem eine komfortablere Operationsmethode. Die Einführung der von einem Südafrikaner entwickelten Technik wurde vom Leiter der Kinderchirurgischen Abteilung an der Landeskinderklinik in Linz, Michael Engels, besonders betrieben. Bei der neuen Methode werden an den Seiten des Brustkorbes zwei kleine Einschnitte gemacht und anschließend eine Stahlspange durchgezogen. Der Vorteil liegt neben einem kürzeren Krankenhausaufenthalt auch darin, dass die Spange länger im Körper bleiben kann, da sie "mitwächst". (moe-D ER S TANDARD , Print-Ausgabe, 10.8. 2000).