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Bernd Schuster druchmisst das charaktervolle "Coliseum Alfonso Perez "von Getafe.

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Madrid - Der Deutsche Bernd Schuster steht mit seinem Verein Getafe vor der größten Herausforderung seiner bisherigen Trainerlaufbahn. Der 47-Jährige trifft mit dem madrilenischen Vorstadtclub am Samstag im spanischen Fußball-Cupfinale auf den favorisierten FC Sevilla. Für Schusters Club wäre der erstmalige Gewinn der "Copa del Rey" der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.

Als Trainer hat Schuster noch keinen Titel geholt - als Mittelfeldregisseur hatte der Blonde Engel den Pokal sechsmal gewonnen, und dies mit drei verschiedenen Mannschaften: FC Barcelona, Real Madrid und Atletico Madrid.

Dass die Partie im Santiago-Bernabeu-Stadion seines möglicherweise künftigen Arbeitgebers Real Madrid stattfindet, sehen manche indes als ein Omen. Er fühle sich jedenfalls "wie bei einem Heimspiel", verkündete Schuster und rief die Real-Fans auf, den kleinen Lokalrivalen zu unterstützen.

Im Halbfinal-Rückspiel hatte Getafe sensationell den FC Barcelona mit 4:0 geschlagen und damit die 2:5-Niederlage aus der ersten Begegnung wettgemacht. "Der Titel wäre ein unauslöschliches Ereignis in meiner Karriere", sagte Schuster.

Doch auch die Gegenseite ist hochmotiviert, denn Sevilla will unbedingt den Pokal-Doppelpack. Schließlich haben die Andalusier zuletzt 1948 den Cup gewonnen. Schusters Zukunft entscheidet sich nach dem Finale. Anfang nächster Woche will Real Madrids Präsident Ramon Calderon bekannt geben, wer in der kommenden Saison das "weiße Ballett" dirigiert. Die Entlassung von Fabio Capello gilt als sicher.

Calderon brachte inzwischen auch Arsene Wenger, Ronald Koeman und Michael Laudrup als Nachfolger von Capello-Nachfolger ins Gespräch. Schuster stehe noch nicht auf der Wunschliste, "weil er noch einen gültigen Vertrag mit einem anderen Verein hat", erklärte der Präsident. (APA/dpa)