Wien - Der Burgschauspieler Fritz Grieb ist am Freitag im niederösterreichischen Pöchlarn (nach langer schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren gestorben. Von 1967 bis Mitte der neunziger Jahre war er Mitglied des Burgtheater-Ensembles und spielte mehr als 300 Rollen.

Friedrich Grieb wurde am 9. Jänner 1929 in Wien geboren. Er besuchte das Gymnasium Stubenbastei mit Otto Schenk und Helmut Qualtinger, das er jedoch für die Schauspielerei abbrach. Seine Ausbildung absolvierte er im Reinhardt Seminar und am Konservatorium der Stadt Wien.

Mehr als 300 Rollen

Nach ersten Rollen in Kellertheatern sowie an der "Scala" in Wien und dem "Bürgertheater" ging er 1955 an die Vorarlberger Landesbühne Bregenz. Ab 1961 spielte Grieb in Ingolstadt, ab 1962 in den Hamburger Kammerspielen sowie den Kölner Stadtbühnen. Über das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg gelangte er 1967 an das Wiener Burgtheater. Hauptrollen spielte er dabei unter anderem in "Candide", "Komödie der Irrungen", "Die Möwe" und "Das Mädel aus der Vorstadt". Insgesamt hatte er mehr als 300 Rollen.

Außerdem wirkte er regelmäßig in Film und Fernsehen mit, unter anderem bei "Tatort" und "Kaisermühlen Blues". Auch Hörspiele und Synchronisationen gehörten zu seinem Tätigkeitsbereich. In der Werbung war Grieb unter anderem die Stimme des "Käpt'n Iglo".

Ehrenring des Burgtheaters

Neben der Schauspielerei widmete er sich der Malerei und den Pferden. Grieb war Träger des Ehrenrings des Burgtheaters sowie des Verdienstkreuzes für Wissenschaft und Kunst der Republik Österreich. Er hinterlässt seine Frau Katharina sowie drei Söhne. (APA)