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Foto: Reuters/Kiyoshi Ota
Hunde haben einen schweren Stand. Auf dem Lande kläffen sie zu laut. In der Stadt müssen sie zu oft. Man bezichtigt sie der Unterwürfigkeit, der Schlecksucht, des Gestankes und der Kampfeswut. Im Sommer sekkieren sie (je nach Seichtheit der Meldungslage) täglich bis stündlich kleine Kinder. Hunde zu verletzen gilt vor dem Gesetz als Sachbeschädigung. Ja und was haben sie in einem Flugzeug zu suchen? An und für sich nichts. Und welchen Status genießen sie, wenn sie sich dennoch in ein solches verlieren? - Dort sind sie bestenfalls, wenn sie zart genug sind, Handgepäck. Elisabeth W. flog von München nach Lyon. Mit der Lufthansa (günstig) und mit ihrem kleinen Ronny in der Hundebox (eher ungünstig). Zunächst setzte es eine saftige Hundegebühr. Schließlich wurde Ronny auch noch abgewogen und für zehn Euro Übergepäcksgebühr pro Kilo (60 Euro) abgefertigt. In Lyon kamen weitere zehn Euro dazu, vermutlich Verkraftungszuschlag, einen Hund auszuchecken. Fazit: Elisabeths Flug kostete sie 88,12 Euro, Handgepäck Ronny 165 Euro. Auch wenn die kulante Lufthansa die volle Gebühr rückerstattet hat: Elisabeths nächstes Tier wird ein Flughund sein. (Daniel Glattauer, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25.6.2007)