Wie die "Times of India" am Montag weiter berichtet, wurde die Studie "Technology Vision 2036" in Absprache mit allen Ministerien erstellt. Eigentliches Ziel der Studie sei es gewesen, nach Wegen zu suchen, die Energiesicherheit des Landes bis 2036 zu garantieren. Die Reduzierung der Treibhausgase sei nur eine Art Nebeneffekt gewesen, da Energieeffizienz ja für beide Aspekte wichtig sei. Bei Umsetzung der Vorschläge könnte Indien bis zum Jahr 2036 den Ausstoß von Treibhausgasen gegenüber den bisher erwarteten Werten um 30 Prozent reduzieren.
Klima
Indische Studie: Treibhausgas-Reduktion mit Wirtschaftswachstum vereinbar
Erhöhte Energieeffizienz und neue Technologien als Mittel - ersteres würde allerdings auch den Bau von Atomkraftwerken umfassen
Neu Delhi - Eine indische Studie hat ein altes Argument
der Schwellenländer in der Umweltdebatte entkräftigt, dass sie erst
wirtschaftlich aufholen müssten, bevor sie an eine deutliche
Reduzierung der Treibhausgase denken könnten. Wie die jetzt in Neu
Delhi veröffentlichte Studie zeigt, könnte Indien bei einer
verbesserten Energieeffizienz und mit Hilfe neuer Technologien den
Ausstoß von umweltschädlichen Treibhausgasen deutlich reduzieren -
und trotzdem seine wirtschaftliche Wachstumsrate von acht bis zehn
Prozent beibehalten.
Die Industrieländer üben seit längerem Druck auf die
Schwellenländer aus, mehr im Kampf gegen den Klimawandel zu
unternehmen. Indiens Ausstoß von Treibhausgasen sei zur Zeit im
Vergleich zu den USA oder der EU gering, doch werde erwartet, dass er
stetig wachse, schrieb die Zeitung. Zu den in der Studie genannten
Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz gehört neben dem
Einsatz erneuerbarer Energien allerdings auch der Bau von Atomkraftwerken.
(APA/dpa)