Wien - Die Österreicher waren im ersten Quartal 2007 bei Neuinvestitionen in Investmentfonds sehr zurückhaltend. Generell überwogen die Verkäufe, eine höhere Nachfrage war nur bei Immobilienfonds, Alternativen Fonds und Geldmarktfonds zu beobachten, teilte die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) am Montag mit.

Kursgewinne von 1,29 Mrd. Euro kompensierten die Nettotilgungen (Käufe minus Verkäufe) von 0,11 Mrd. Euro und Ausschüttungen von 0,60 Mrd. Euro, sodass sich das vom Publikum und institutionellen Investoren in inländische Investmentfonds investierte Kapital (exklusive "Fonds in Fonds" Veranlagungen) um 0,58 Mrd. Euro bzw. 0,4 Prozent auf 141,4 Mrd. Euro erhöhte.

Von Anfang Jänner bis Ende März 2007 ergab sich eine kapitalgewichtete durchschnittliche Gesamtperformance aller österreichischen Investmentfonds (Publikumsfonds und Spezialfonds) von 0,8 Prozent. Dabei verzeichneten Aktienfonds eine positive Performance von 2,2 Prozent, gefolgt von Immobilienfonds mit 1,1 Prozent. Mischfonds wiesen ein Plus von 1,0 Prozent und Rentenfonds performten mit knappen 0,4 Prozent. Eine negative Kursentwicklung zeigten mit minus 2,7 Prozent die Alternativen Fonds.

Ausländische Renten

Der Vermögenszuwachs im ersten Quartal 2007 wurde knapp zur Hälfte von Veranlagungen in ausländischen Renten getragen. Ihr Volumen erhöhte sich um 0,53 Mrd. Euro (+0,8 Prozent). Weiters wurde der Cash-Bestand der Fonds um 0,41 Mrd. Euro auf 6,75 Mrd. Euro aufgestockt. Die anderen Veranlagungsinstrumente blieben, bis auf die inländischen Rentenwerte die einen Volumenabfluss von 0,42 Mrd. Euro zeigten, nahezu unverändert.

Mit einem Anteil von 62,2 Prozent (88,02 Mrd. Euro) wird die Struktur des veranlagten Kapitals von Rentenwerten dominiert, gefolgt von den Aktien und Beteiligungspapieren mit 20,6 Prozent (29,08 Mrd. Euro), den Investmentzertifikaten mit 9,8 Prozent (13,90 Mrd. Euro) und den sonstigen Vermögensanlagen mit 6,5 Prozent (9,13 Mrd. Euro). In Immobilien- und Sachanlagenvermögen war per Ende März 2007 ein Volumen von 1,26 Mrd. Euro (0,9 Prozent) veranlagt.

Per Ende März 2007 waren in den übrigen Ländern der Währungsunion (exkl. Österreich) 70,21 Mrd. Euro (49,7 Prozent), in Ländern der übrigen Welt 40,78 Mrd. Euro (28,8 Prozent) und im Inland 30,42 Mrd. Euro (21,5 Prozent) veranlagt. (APA)