Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: AP/Martin Meissner
München - Feinstaub hat laut einer Studie einen negativen Effekt auf die Entwicklung ungeborener Babys. Bei der Studie zeigte sich, dass Frauen, die während ihrer Schwangerschaft einer höheren Feinstaubbelastung ausgesetzt waren, überdurchschnittlich häufig Kinder mit einem Durchschnittsgewicht von weniger als 3.000 Gramm zur Welt brachten, wie das GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit mitteilte.

Einfluss in Studie nachgewiesen

Das Forschungszentrum hatte zusammen mit dem französischen Institut für Gesundheit und medizinische Forschung INSERM 1.016 Mütter und deren Kinder untersucht, die 1998/1999 in München geboren wurden. Dabei habe sich der Einfluss von Luftschadstoffen aus anderen Faktoren, die für das Geburtsgewicht eine Rolle spielen, herausfiltern lassen.

Neben dem Zusammenhang zwischen der Feinstaubkonzentration und dem Geburtsgewicht habe man auch einen ähnlichen Zusammenhang zwischen dem Gewicht und der Schwärze des Feinstaubs beobachten können. Dieser Faktor gilt demnach als Marker für die Herkunft der Partikel aus dem Verkehr und vor allem aus Dieselfahrzeugen.

Mechanismen ungeklärt

Die biologischen Mechanismen, die den Einfluss von Luftschadstoffen auf das Wachstum des ungeborenen Kindes erklären könnten, seien bisher nicht bekannt, hieß es in der Mitteilung. Frühere amerikanische Studien wiesen demnach bereits darauf hin, dass Feinstaub das Geburtsgewicht beeinflussen könnte. Die neue Untersuchung sei die erste derartige Studie aus Deutschland und Westeuropa und weise auch als erste so deutlich auf den Einfluss verkehrsabhängiger Luftschadstoffe hin. (APA/AP)