Rachimkulow, der seit zwei Jahren als der reichste in Ungarn lebende Unternehmer gilt, hatte erst vor Kurzem in mehreren Schritten seine Anteile bei Mol gesteigert, woraufhin deren Aktienwert anstieg. Sein direkter Anteil an Mol lag zuletzt offiziell bei 5,85 Prozent, doch mutmaßten die Medien, dass er indirekt, noch mehr sein Eigen nannte.
Eigentlich hatte man in Ungarn befürchtet, dass Rahimkulow diese Anteile an russischen Konzerne, Gasprom oder Lukoil, verkaufen würde. Dass er mehr Einfluss auf Mol anstreben könne, galt als ausgeschlossen, weil bei Mol kein Teilhaber mehr als zehn Prozent des Stimmengewichts in der Aktionärsversammlung haben darf, es sei denn, er besitzt 90 Prozent der Anteile.
"Er hat die Aktien dem Meistbietenden gegeben", und nicht "wie ein russischer Patriot agiert", zitierte das Börseportal Tözdeforum den Analysten Gergely Suppan von der Takarékbank.
Der 63-jährige Russe agiert zusammen mit seinen zwei Söhnen Timur und Ruslan über mehrere Firmen, darunter Firthlion Ltd und Charing Investment Ltd. Noch vor wenigen Wochen hatten Medien über die Absicht des Russen berichtet, binnen drei Jahren eine zehnprozentige Beteiligung bei Mol zu erreichen, ebenso bei der ungarischen Bank OTP, an der er im vergangenen Jahr mehr als fünf Prozent hielt.