Buenos Aires - Bei einer Massenschlägerei zwischen Fußballfans in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires ist am Montag ein Anhänger getötet worden. Weitere 14 Fußballfans sowie zehn Polizisten wurden nach Medienberichten verletzt, als Anhänger des Clubs Nueva Chicago auf Fans des Vereins Tigre losgingen. Die Gewalt brach aus, als der Schiedsrichter kurz vor Schluss des Aufstiegsspiels in die erste argentinische Liga beim Stand von 2:1 für Tigre einen Elfmeter für die in Führung liegende Mannschaft pfiff.

Die frustrierten Anhänger von Nueva Chicago, deren Club mit dem verlorenen Spiel in die zweite Liga abstieg, stürmten das Spielfeld und griffen die jubelnden Anhänger von Tigre an. Deren Club gelang zum ersten Mal seit 27 Jahren der Sprung in die höchste Spielklasse. Zugleich jagten die Nueva-Fans auch die Spieler ihres eigenen Clubs über den Platz und rissen ihnen Kleidung und Schuhe vom Leib. Schiedsrichter, Trainer und Spieler beider Vereine flüchteten teilweise nur noch in Unterhose und Socken in die Umkleidekabinen. Das Spiel ging ohne Abpfiff zu Ende.

Außerhalb des Stadions setzten die Nueva-Anhänger ihre Angriffe auf die flüchtenden Tigre-Fans fort. Nebenbei schlugen sie Auto- und Schaufensterscheiben ein. Das Todesopfer, ein Fan von Tigre, wurde von einem Stein am Kopf getroffen. Die nur schwachen Polizeikräfte wurden zeitweise selbst zu Gejagten.(APA/dpa)