Hamburg/Kiel - Ein Sturmtief mit zum Teil orkanartigen Böen ist am Dienstag in Norddeutschland über Hamburg und Teile Schleswig-Holsteins hinweg gezogen. Rund 440 Helgoland-Touristen saßen über Nacht auf Deutschlands einziger Hochseeinsel fest, weil ihre Schiffsverbindung nach Hamburg wegen des schlechten Wetters eingestellt wurde. Die Bahnstrecken von Hamburg nach Sylt sowie von Lübeck nach Travemünde waren unterbrochen. In Hamburg musste die Feuerwehr zu vielen Einsätzen wegen umgestürzter Bäume ausrücken. An der Nordseeküste erwarteten Meteorologen am späten Abend Windgeschwindigkeiten bis zu 120 Kilometern pro Stunde.

Auf Helgoland wurden die gestrandeten Urlauber in der Jugendherberge, in Schulen, Marine-Unterkünften und Feuerwehrräumen untergebracht, sagte ein Polizeisprecher. "Die Insel ist ja bereits voller Urlauber."

Umgestürzte Stämme sorgten für eine Störung in einem Stellwerk bei Elmshorn und legten die Bahnstrecke Hamburg-Sylt lahm. Die Sperrung sollte bis zum späten Abend andauern, sagte ein Bahnsprecher. In Hamburg musste die Feuerwehr in den ersten zwei Stunden seit Beginn der stürmischen Böen rund 80 Mal ausrücken. (APA/dpa)