Kampot - Den Absturz eines Charterflugzeugs im bergigen
Süden Kambodschas vor zwei Tagen hat keiner der 22 Menschen an Bord
überlebt. "Alle Menschen in dem Flugzeug sind tot", sagte der
stellvertretende Polizeichef der Provinz Kampot, Nuon Sary, am
Mittwoch. Das Flugzeug sei von einem Hubschrauber aus auf dem Berg
Bokor lokalisiert worden, teilte der stellvertretende Gouverneur,
Khov Khun Huor, mit. An Bord waren 13 Südkoreaner, drei Tschechen,
der russische Pilot sowie fünf einheimische Crewmitglieder.
Regenfälle hatten die Suche nach dem Wrack behindert.
Flugzeug raste gegen Berg
Die Maschine vom Typ Antonow AN-24 verschwand 37 Minuten nach
ihrem Start vom Touristenort Siem Reap nahe dem weltberühmten
Tempelkomplex Angkor Wat vom Radar. Nach Angaben der
kambodschanischen Luftfahrtbehörde stürzte die Maschine der
Fluggesellschaft PMT auf dem Weg zur südlichen Küstenstadt
Sihanoukville zwischen zwei Bergen ab. Dorfbewohner hätten gesehen,
wie das Flugzeug gegen einen Berg raste und in Flammen aufging.
Wegen des schlechten Wetters und der anbrechenden Nacht musste die
Armee die Hubschraubersuche nach dem Wrack zunächst unterbrechen.
Rund 1000 Polizisten und Soldaten am Boden setzten die Suche
anschließend fort. Jedoch nur eine Handvoll Retter konnten bisher das
Wrack erreichen.
Die Fluggesellschaft PMT bedient die Strecke zwischen Siem Reap
und Sihanoukville seit Jänner. In den vergangenen zwei Jahren waren
Maschinen der Airline in mindestens drei Zwischenfälle verwickelt.
Einmal musste ein Flugzeug wegen eines Triebwerkschadens
zurückfliegen, ein anderes Mal schoss eine überladene Maschine über
die Landebahn hinaus. (APA)