Nach der Machtübernahme der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen hatte Abbas in der vergangenen Woche bereits deren militante Gruppen für illegal erklärt. Von der neuen Anordnung sind nun unter anderen auch die mit Abbas' Fatah-Organisation verbundenen Al-Aksa-Märtyrerbrigaden betroffen. Abbas rief die von ihm eingesetzte Notstandsregierung auf, "dem Phänomen der bewaffneten Gruppen ein Ende zu setzen" und "sämtliche Waffen, Munition, Sprengsätze und anderes nicht genehmigtes Kriegsgerät" zu konfiszieren.
Al-Aksa-Märtyrerbrigaden weisen Anordnung zurück
Beobachter sehen die Anordnung Abbas' vor allem gegen die Al-Aksa- Brigaden und die Milizen des radikalen Islamischen Jihad gerichtet, die vor allem im Westjordanland immer wieder in Kämpfe mit israelischen Truppen verwickelt sind. Beim Vierer-Gipfel im ägyptischen Sharm el-Sheikh hatte Abbas Maßnahmen gegen die Gewalt und den Terror durch palästinensische Extremisten versprochen.