"Frauen müssen in die politische Arbeit und besonders in Friedensprozesse stärker und sichtbarer eingebunden werden. Wir können es uns nicht leisten, 50 Prozent des Gesamtpotentials jeder Gesellschaft ungenutzt zu lassen. Es ist an der Zeit, den Frauen ihren rechtmäßigen Platz am Verhandlungstisch einzuräumen. Es muss heißen: Frauen vor den Vorhang!", so die Außenministerin weiter.
UNO-Sicherheitsratsresolution mit Leben erfüllen
Plassnik verwies darauf, dass eine zentrale Forderung der Nahost-Frauenkonferenz Ende Mai in Wien die Erhöhung der Anzahl von Frauen in Führungspositionen bei der UNO, besonders bei friedenserhaltenden Operationen und bei Verhandlungen in Konfliktregionen, war. Es liege - so Plassnik weiter - an der UNO und an der EU, die UNO-Sicherheitsratsresolution 1325, welche die stärkere Einbindung von Frauen und Frauenanliegen in alle Phasen eines Friedensprozesses vorsieht, mit Leben zu erfüllen. "Derzeit ist weder unter den 54 UNO-Sonderbeauftragten, noch unter den 9 EU-Sonderbeauftragten eine Frau zu finden. Das ist ein unhaltbarer Zustand." Die Außenministerin kündigte an, dass die österreichische Bundesregierung noch vor dem Sommer einen nationalen Aktionsplan zur Umsetzung dieser Sicherheitsratsresolution beschließen will.