Nach Medienberichten sind Zweifel an den Gewinndaten in dem Prospekt aufgetaucht. Ein Analyst halte Teile des Prospekts für unplausibel. Tognum mit der Kernmarke MTU plant für den 2. Juli einen der größten Börsengänge in Deutschland seit Jahren. Tognum betonte, dass alle im offiziellen Börsenprospekt enthaltenen Aussagen zur Gewinn- und Verlustrechnung und zu den Gewinnen korrekt seien. Deswegen gebe es keinen Grund, am vorgesehenen Zeitplan für den Börsengang Änderungen vorzunehmen.
Spielraum für Zukäufe
Der von dem Dieselmotorenbauer geplante Schritt an die Kapitalmärkte ist der größte Börsengang seit sieben Jahren. Mit dem geplanten Emissionserlös von 2,2 Mrd. Euro will das Unternehmen seine Nettoverschuldung senken und Spielraum für Zukäufe schaffen. Tognum, derzeit im Besitz des schwedischen Finanzinvestors EQT, will mit dem frischen Geld seine Produktpalette ausbauen und das Kundenpotenzial vergrößern, hatte Vorstandschef Volker Heuer gesagt.
Mit dem angepeilten Emissionserlös ist der im Prime Standard geplante Börsengang des Unternehmens vom Bodensee nach dem Börsengang der Deutschen Post im November 2000 (5,84 Mrd. Euro) der größte in Deutschland. Die MTU Friedrichshafen und andere Tochtergesellschaften der heutigen Tognum AG waren bis April 2006 Teil des DaimlerChrysler-Konzerns.