Wien/Paris/Salzburg/Wels – Mit der 64. Kunstauktion geht "im Kinsky" in die Sommerpause. Am 19. Juni hatten sich die Verkäufe der Klassischen Moderne und Zeitgenössischen Kunst auf netto 4,53 Millionen Euro summiert, am 20. Juni brillierte die Sektion Jugendstil (netto 1,04 Mio) und stockte zum besten Umsatz einer Serie in der Geschichte des Hauses auf: 6,7 Millionen Euro brutto. Den höchsten Zuschlag für ein Jugendstil-Objekt erteilte Otto Hans Ressler für eine Kette mit Anhänger von Kolo Moser, das für 190.000 Euro (Verkaufspreis 268.200) in die USA ging.
Artémis, die Privatholding von François und Jean-François Pinault, investiert verstärkt am Kunstmarkt. Bereits im Besitz von Christie's und dem französischen Auktionshaus Piasa übernimmt man nun über Letzteres eine Minderheitenbeteiligung an der deutschen Kunsthandlung Weng Fine Arts AG. Die Krefelder Großhandelsfirma beliefert seit Jahren Versteigerer und Galerien mit Kunst des 20. Jahrhunderts. Der Exportanteil am knapp 10 Millionen Euro-Jahresumsatz beträgt nach Eigenangaben 80 Prozent. Weng Fine Arts ist wesentlich am Aufbau der zeitgenössischen Kunstauktionen von Piasa beteiligt.