Wien/St. Pölten - Der Kreditschutzverband (KSV) hat die fälligen Verbindlichkeiten des sechsfachen österreichischen Basketballmeisters UKJ St. Pölten am Donnerstag mit 332.000 Euro beziffert. Deshalb und wegen Zahlungsunfähigkeit sei am Dienstag ein gerichtlicher Sanierungsausgleich beantragt worden. Die knapp 20 betroffenen Gläubiger, die ihre Forderungen bis Ende Juli anmelden können, würden um einen 60-prozentigen Schuldenerlass ersucht.

Als Hauptursache für die wirtschaftlichen Turbulenzen gilt laut dem Insolvenzexperten Kurt Haendel der Ausfall des Hauptsponsors, "mit dem (SÜBA, Anm.) fast 14 Jahre eine Kooperation bestand". Die Zukunft des Basketballvereins sei "vorerst noch unbestimmt". Ob ein Ausgleich durchgehe, könne noch nicht gesagt werden. Die Entscheidung durch die Gläubiger werde in einer Tagsatzung am 14. August fallen.

"Der Sanierungsplan wird nun auch KSV-intern auf Plausibilität und Umsetzbarkeit genau unter die Lupe genommen", so Haendel. Er gab sich nach einer ersten Einschätzung davon "überzeugt, dass der Ausgleich nur dann eine Erfüllungschance haben und sich der Club wirtschaftlich wieder konsolidieren kann, wenn eine kräftige Finanzspritze von außen kommt, parallel dazu Bankengläubiger angesichts persönlicher Haftungserklärungen von Vorstandsmitgliedern ihre Forderungen im Rahmen des Ausgleiches zurückstellen und der Spielbetrieb künftig überwiegend mit heimischen Talenten erfolgt".(APA)