Würzburg - Der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann möchte einen Auftritt der umstrittenen Band "Belphegor" verhindern. Die österreichische Gruppe ist für das Programm des Würzburger Metal-Festivals "Rockfalls" an diesem Sonntag gebucht. Die Kritik der Diözese Würzburg konzentriert sich besonders auf ein Lied im Repertoire, in dem konkret zur Schändung des Kreuzes aufgefordert wird. Jedoch diffamiere fast jedes Lied der Band "den Gottesglauben, die katholische Kirche und andere Religionen auf bösartige Weise", betonte der Bischof am Donnerstag. Besonderes Entsetzen löse das Gewaltpotenzial in den blasphemischen Liedtexten aus.

Die Veranstalter reagieren indessen: Die vierköpfige Band muss in geschlossenen Räumen auftreten und darf den Skandalsong nicht spielen. Minderjährige brauchen zum Konzertbesuch die Genehmigung ihrer Eltern. Im Vorfeld sei man sich keines Problems bewusst gewesen, so die Festivalveranstalter. Weder die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften noch die Fachpresse habe sich negativ geäußert. Auf dem dreitägigen Festival im Autonomen Kulturzentrum Würzburg sollen 43 Bands auftreten, darunter Metal-Gruppen wie "Pro Pain" aus New York. (APA/dpa)