Die EU-Kommission will ab sofort das Online-Videoportal YouTube nutzen, um ihre Informationen an die breitere Öffentlichkeit zu bringen. Seit heute, Freitag, gibt es auf dem zu Google gehörenden Online-Portal einen eigenen Kanal unter dem Titel "EUTube". Wie ein Kommissionssprecher in Brüssel erklärte, werden zunächst etwa hundert Videos zu verschiedenen aktuellen Themen zu sehen sein.

Sichtbar

"Diese Initiative macht die Bemühungen der Kommission sichtbar, ihre Strategien und Maßnahmen besser zu erklären – insbesondere bei Themen, die alle EU-Bürger betreffen, wie etwa Klimawandel, Energie oder Immigration", erklärte die zuständige Vize-Kommissionspräsidentin Margot Wallström. Zusätzliche Kosten würden der EU-Behörde dadurch keine entstehen, betonte der Sprecher. In einer Testphase habe sich gezeigt, dass großes Interessen an einem solchen Online-Dienst bestehe.

Ein spezielles Zielpublikum habe die EU-Kommission nicht vor Augen

Verantwortlich für die Auswahl des Videomaterials ist die für Kommunikation zuständige Generaldirektion der EU-Kommission. Ein spezielles Zielpublikum habe die EU-Kommission nicht vor Augen, sagte ein Sprecher.

Pläne, sich auch in der Online-Welt "Second Life" einzunisten, hat die EU-Kommission dagegen vorläufig nicht. Sollten "Second Life" oder Internet-Kontaktseiten wie "MySpace" in Zukunft aber verstärkt politische Diskussionsforen oder Web-TV anbieten, werde sich die Kommission auch diesen Trends anschließen, sagte der Sprecher.(APA)