Nyon - Ried und Mattersburg stehen in der ersten Runde der UEFA-Cup-Qualifikation weite Reisen bevor. Die Rieder treffen auf Neftschi Baku aus Aserbaidschan, die Burgenländer bekommen es mit FK Aktobe aus Kasachstan zu tun. Spieltermine sind 19. Juli und 2. August, die Innviertler treten zuerst vor eigenem Publikum an, Mattersburg absolviert das Hinspiel auswärts. Dies ergab die Auslosung in Nyon am Freitag. Die Gegner der Österreicher sind jeweils Vizemeister ihrer Ligen. Cupsieger Austria steigt erst in der zweiten Qualifikationsrunde ein.

Ried-Trainer Helmut Kraft blieb nach der Auslosung kurz die Luft weg. "Das ist ein Wahnsinn. Da haben wir uns in der letzten Saison die UEFA-Cup-Teilnahme so hart erarbeitet und dann wird man so belohnt." Über den Gegner weiß der Coach des Vizemeisters nichts. "Ich bin überfragt, was den Fußball in Aserbaidschan betrifft, und ich weiß auch nicht, wo wir Informationen herbekommen sollten. Wir müssen schauen, dass wir mit allen Mitteln weiterkommen. Dann bekommen wir eben später einen attraktiveren Gegner", meinte der Tiroler. Ob sich die Aserbaidschaner über die SV Ried freuen, war nicht bekannt.

Gefasster reagierte Mattersburg-Trainer Franz Lederer. "Es ist der exotische Gegner geworden, der zu erwarten war. Jetzt schauen wir, dass wir so viel Informationen wie möglich einholen können." Den Burgenländern steht voraussichtlich ein jeweils rund sechsstündiger Hin- und Rückflug Flug bevor. Lederer: "Das ist mindestens eine genauso große organisatorische wie sportliche Herausforderung."

Die Gegnerschaft aus dem Osten war im übrigen absehbar, da die UEFA in dieser Auslosungsphase des UEFA-Cups die Mannschaften in eine Nord- und Süd- sowie eine Zentral- und Osteuropa-Region einteilt. In letzterem Pool befanden sich neben den Österreichern auch Schweizer und ungarische Teams, die aber selbst gesetzt waren. (red/APA)