Washington- Der Oberste Gerichtshof der USA will sich entgegen einer früheren Entscheidung doch mit dem Einspruch von Guantanamo-Häftlingen befassen. Die Gefangenen hatten verlangt, vor US-Bundesgerichteten gegen ihre zeitlich unbegrenzte Inhaftierung vorgehen zu dürfen. Die obersten Richter in Washington hatten den Antrag im April zunächst abgelehnt. Die jetzige Entscheidung vom Freitag ist ein höchst ungewöhnlicher Schritt des Gerichts und ein weiterer Rückschlag für Präsident George W. Bush.
USA
Oberster Gerichtshof befasst sich mit Einsprüchen gegen unbegrenzte Haft
Weiterer Rückschlag für Präsident Bush, der den gefangenen "feindlichen Kämpfern" dieses Recht verwehren wollte
Oberster US-Gerichtshof hört Einspruch von
Die Richter gaben für ihre geänderte Meinung keine Gründe an. In
der vergangenen Woche war eine eidesstattliche Erklärung eines
Offiziers veröffentlicht geworden, wonach Häftlinge in Guantanamo
ohne stichhaltige Beweise und unter politischem Druck von oben zu so
genannten feindlichen Kämpfern erklärt worden. Damit äußerte sich zum
ersten Mal ein an den "Tribunalen zur Feststellung des Kämpferstatus"
(CSRT) beteiligter Offizier über die Verfahren. (APA/AP/Reuters)