Die Brücke über den 18 Kilometer breiten Belt zwischen der deutschen Ostseeinsel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland soll im Jahr 2018 dem Verkehr übergeben werden und die Fahrzeit nach Skandinavien verkürzen. "Die Ost- und Nordseeregion Deutschlands, Dänemarks, Skandinaviens wächst damit näher zusammen", sagte der deutsche Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee am Freitag in Berlin. "Nach schwierigen Verhandlungen ist uns jetzt endlich der Durchbruch gelungen", sagte der Minister nach der abschließenden Gesprächsrunde. Sein dänischer Kollege Flemming Hansen sprach von einem historischen Moment.
Bedenken
Der Naturschutzbund Deutschland NABU kündigte umgehend an, das Projekt mit Klagen verhindern zu wollen. Sprecher Malte Siegert sagte, seine Organisation werde über das Recht auf Verbandsklage alles daran setzen, dass die Brücke nicht Realität werde. Gegenwärtig werde das konkrete Vorgehen geprüft. Das Mammut-Vorhaben erhöhe die Unfallgefahr für Tanker dramatisch, weil dann künftig für 60.000 Schiffe nur eine 1,6 Kilometer breite Fahrrinne zur Verfügung stünde. Auch würde durch die geplanten 70 Pfeiler der Brücke der Wasseraustausch zwischen Nord- und Ostsee mit weit reichenden Folgen für die Meeresökologie massiv beeinträchtigt. Die Brücke stünde zudem quer zu einem der bedeutendsten Vogelzugrouten, die in jedem Jahr rund 60 Millionen Vögel nutzten.