IT-Business
Starke Rupie schwächt indische Software-Exporte
Im vergangenen Jahr um rund 31 Millarden US-Dollar Computerprogramme exportiert
Der Boom der indischen Wirtschaft macht der
riesigen Software-Industrie auf dem Subkontinent zu schaffen. Weil
eine Flut ausländischer Investitionen die indische Währung zuletzt
auf ein Zehn-Jahres-Hoch steigen ließen, ist es für die weltweit
führenden indischen Computer-Programm-Hersteller teurer, ihre
Produkte ins Ausland zu verkaufen, wie aus den jüngsten Zahlen für
die Branche hervorgeht.
Zuwachs
Die indische Wirtschaft wuchs zuletzt mit fast zweistelligen
Raten. Dies lockt ausländische Investoren an. Die ausländischen
Investitionen haben sich zuletzt verdreifacht und ließen die indische
Rupie auf den höchsten Stand seit zehn Jahren steigen.
Import
Eine starke Währung lässt Importe billiger werden, Exporte aber
teurer. Die Software-Branche in Indien ist kaum auf Importe
angewiesen, verkauft aber den Großteil der Produktion ins Ausland.
Die indische Zentralbank griff bisher trotz wiederholter Forderungen
der Software-Branche nicht ein. Denn die steigende Rupie macht den
Treibstoff-Import billiger und bremst die indische Inflation.
Export
Laut indischem Software-Branchenverband NASSCOM wurden in dem im
März zu Ende gegangenen Geschäftsjahr Software im Wert von 31 Mrd.
Dollar (rund 23 Mrd. Euro) exportiert. Bei den drei größten indischen
Software-Schmieden Tata Consultancy, Infosys und Wipro machen die
Einnahmen in ausländischer Währung zwischen einem Drittel und der
Hälfte des Gesamtumsatzes aus. (APA)