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Paszek spielte sich trocken ins Achtelfinale.

Foto: APA/EPA/Parnaby
London - Österreichs Tennis-Hoffnung Tamira Paszek hat durch ihren Drittrunden-Sieg beim Rasen-Klassiker in Wimbledon über die Weltranglisten-13. Jelena Dementjewa einen weiteren Meilenstein auf ihrem Weg zur Tennis-Weltspitze gesetzt. Die ungesetzte 16-jährige Dornbirnerin zog durch den 3:6,6:2,6:3-Erfolg gegen die Russin erstmals in das Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers ein.

Als Gegnerin um den Einzug ins Viertelfinale (Dienstag ab 12.00 Uhr MESZ) wartet auf Paszek in Swetlana Kusnezowa eine weitere Russin. Die als Nummer 5 gesetzte Kusnezowa gewann ihr Drittrunden-Spiel gegen die Polin Agnieszka Radwanska klar 6:2,6:3.

"Zwei Tage lang perfekt vorbereitet"

"Das ist unglaublich. Ich habe mich zwei Tage lang perfekt vorbereitet. Da ist mein Trainer Larri (Passos) einfach Gold wert, er hat mich perfekt eingestellt", freute sich Paszek.

"Ich war schon am Samstag knapp dran, das waren nur ein paar Punkte, heute ist mir eigentlich alles aufgegangen. Dementjewa ist eine der besten Grundlinienspielerinnen der Welt", meinte Paszek über ihre unterlegene Gegnerin und stellte weiter klar, dass ihre nächste Gegnerin ein völlig anderer Spieler-Typ sei, sie "werde aber wieder locker reingehen".

Dementjewa im zweiten Satz vier mal gebreakt

Die Rechtshänderin aus Vorarlberg hatte es im wegen Regens am Samstag beim Stand von 3:6,1:0 30:0 abgebrochenen Match gegen die als Nummer 12 gesetzte Dementjewa durch zahlreiche Eigenfehler und schlechter Service-Leistung der Russin allerdings relativ einfach. Die Aufschlag-Schwäche der 25-Jährigen ermöglichten Paszek alleine im zweiten Satz vier Breaks. Im Entscheidungssatz reichte Paszek ein Break, um die Entscheidung zu ihren Gunsten herbeizuführen.

Paszek startete perfekt in die wieder aufgenommene Partie und nahm der Russin das unterbrochene Aufschlagspiel ab, brachte danach ihr erstes Servicegame durch und ging mit 3:0 in Führung. Nach erneutem Break von Paszek schaffte die Russin ihren ersten Punktgewinn und stellte mit einem Rebreak auf 1:4. Die Vorarlbergin ließ sich aber nicht beirren und nahm Dementjewa erneut den Aufschlag ab.

Tempo mit der Rückhand forciert

Beim Stand von 5:1 gelang es der Dornbirnerin noch nicht, zum Satzgewinn auszuservieren. Die Moskowiterin setzte die "Break-Orgie" fort und stellte auf 2:5. Danach nutzte die Österreicherin aber ihre Chance und stellte mit ihrem vierten Break im zweiten Durchgang den Satzgleichstand her.

Der Entscheidungssatz verlief ähnlich, Dementjewa servierte etwas besser und so musste sich Paszek diesmal mit einem Break begnügen. Nachdem Paszek im Auftaktspiel ihren Aufschlag durchgebracht hatte, war die Weltranglisten-13. dazu erneut nicht in der Lage. Der Russin gelang von Wiederbeginn bis nach dem entscheidenden Break im dritten Satz kein Aufschlaggewinn, gleich fünf Games verlor Dementjewa bei eigenem Aufschlag.

Auf Wiesners Spuren

Nach Paszeks Break verliefen die Aufschlagspiele nach Plan, Paszek forcierte bei Bedarf mit guten Rückhandschlägen das Tempo und geriet so nicht mehr in Gefahr. Österreichs einzige Wimbledon-Viertefinalistin ist bisher Judith Wiesner, die 1996 den Einzug in die Runde der letzten Acht schaffte.(APA)