Das Medikament wird bisher vor allem gegen Pilzinfektionen der Haut eingesetzt. In Experimenten bewirkte das Antibiotikum, dass in Krebszellen missgebildete so genannte Spindeln entstehen, was letztlich die Zellen außer Gefecht setzt. Bei gesunden Zellen löst das Antibiotikum keine Spindel-Missbildungen aus.
Mensch
Antibiotikum bekämpft Krebszellen
Deutsches Krebsforschungszentrum berichtet von entsprechender Wirkung von Griseofulvin
Heidelberg - Deutsche Forscher haben ein neues
Wirkprinzip zur Bekämpfung von Krebs entdeckt. Wie das Deutsche
Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg am Montag mitteilte,
fanden sie heraus, dass das Antibiotikum Griseofulvin Krebszellen in
den Tod treiben kann.
Nach Angaben von Alwin Krämer, Leiter der Klinischen
Kooperationseinheit zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum und
der Universität Heidelberg, kann dieser völlig neue Ansatz dazu
beitragen, Krebs zu bekämpfen. Die Forscher arbeiten demnach bereits
an chemischen Verwandten des Griseofulvins, die möglicherweise noch
günstigere pharmakologische Eigenschaften haben. Es gebe Chancen,
dass das neuartige Wirkprinzip andere Therapieoptionen in ihrer
Wirkung unterstützen könne, erklärte Krämer.(APA)