Der Präsident von Simbabwe, Robert Gabriel Mugabe, der auf Grund von Menschenrechtsverletzungen in seinem Land nicht mehr in die USA und die EU einreisen darf, in Afrika aber als Unabhängigkeitsheld gefeiert wird, erinnerte an den ghanesischen Staatsgründer Kwame Nkrumah. "Nkrumah wünschte schon 1963 die Gründung der Vereinigten Staaten von Afrika", sagte Mugabe am Sonntagabend auf einer öffentlichen Veranstaltung in Accra. "Und 44 Jahre später gibt es noch immer welche, die behaupten, wir seien nicht soweit." Der Zusammenschluss zu einem vereinigten Afrika werde den Wohlstand des Kontinents fördern, fügte Mugabe hinzu.
Afrika
Staatschefs beraten bei Gipfel über gesamtafrikanische Regierung
Simbabwes Präsident Mugabe wirbt für Vereinigte Staaten von Afrika nach der Idee des ghanesischen Staatsgründers Nkrumah
Accra - Beim diesjährigen Gipfeltreffen der
Afrikanischen Union (AU) in Ghana haben die teilnehmenden Staatschefs
am Montag hinter verschlossenen Türen über Möglichkeiten zur Gründung
einer Regierung für den gesamten Kontinent beraten. "Ich bin
zuversichtlich, dass wir am Ende der Beratungen eine gemeinsame
Vorstellung von einer kontinentalen Regierung entwickelt haben
werden", sagte AU-Kommissionschef Alpha Oumar Konaré (Mali). Er
entwarf vor den Gipfelteilnehmern auch eine Mängelliste der
bisherigen Arbeit der AU, die 2002 aus der Organisation der
Afrikanischen Einheit (OAU) hervorgegangen war.
Zu den Schwerpunkten des Gipfels gehören die Gewalt in der
sudanesischen Region Darfur, die Schauplatz völkermordähnlicher
Verfolgungen ist, und der bisher unwirksame Friedenseinsatz in
Somalia, wo die von Äthiopien installierte Regierung unfähig ist, die
Lage unter Kontrolle zu bekommen. (APA)