Lindau - Das Kuratorium der Lindauer Tagung der Nobelpreisträger will die weltweite Konkurrenz unter jungen Forschern um eine Teilnahme verschärfen. "Wir globalisieren das Treffen weiter", sagte Kuratoriumspräsidentin Sonja Gräfin Bernadotte am Montag in Lindau. Der Vorsitzende der die Tagung tragenden Stiftung, Wolfgang Schürer, erklärte: "Wir wollen die weltweit besten Talente."

Allein in China hätten sich dieses Jahr 20.000 junge Forscher um die Begegnung mit den Preisträgern beworben. Als Beleg für das wachsende Ansehen der Tagung wertete Schürer auch die Zusage des Friedensnobelpreisträgers Mohammad Yunus aus Bangladesch für die Tagung der preisgekrönten Ökonomen in Lindau 2008.

17 Preisträger zu Gast

Während der bis diesen Freitag stattfindenden Tagung schließt das Kuratorium Partnerverträge mit Ungarn, Norwegen und Israel. An der aktuellen Tagung nehmen 17 Nobelpreisträger sowie 560 Nachwuchsforscher aus 64 Ländern teil. Die größte Gruppe stellen Deutsche mit 172 Teilnehmern. Es sind aber auch Studenten aus Nordkorea, Pakistan oder Syrien gekommen. Noch Anfang des Jahrzehnts waren nur 15 Nationen in Lindau vertreten.

Die jährliche Tagung für Nobelpreisträger der Naturwissenschaft gibt es seit 1951, die für Ökonomen im Zweijahres-Turnus seit 2004. Insgesamt waren seit dem ersten Treffen mehr als 25.000 junge Menschen und 135 Preisträger in Lindau. (APA/dpa)