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Graz - Von "hervorragender Stimmung" und "Zuversicht" unter den FunktionärInnen berichtet FPÖ-Chefin Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer zwei Monate vor der steirischen Landtagswahl. Nach zwei Tagen im Wahlkampfeinsatz meinte Riess-Passer in einer Pressekonferenz am Freitag in Graz, "deutlich zuzulegen" sei möglich. Im Poker um den Landeshauptmann mitzuspielen sei jetzt noch nicht realistisch, sehr wohl jedoch im nächsten Wahlgang - regulär 2005 - "eine Option", wenn die FPÖ "wahrscheinlich" stärkste Partei sein werde. Dass es sich bei der Steiermark-Wahl um eine Testwahl für die schwarz-blaue Koalition handle, glaubt Riess-Passer nicht. In erster Linie werde im Bundesland gewählt, es sei "eine Testwahl für die Steiermark und nicht für die Bundespolitik". "Reformbedarf" zu orten Zur Wiederwahl von Landeshauptfrau Waltraud Klasnic (V) vertrat Riess-Passer eine ähnliche Position wie Spitzenkandidatin Theresia Zierler: Die steirische ÖVP müsse eine Änderung in ihrer "politischen Konzeption" zu erkennen geben, um mit den Freiheitlichen rechnen zu können. Derzeit sei in der Steiermark "Reformbedarf" zu orten, weil hier noch alte Proporzstrukturen vorherrschten. Diese Einschätzung sei auch kein Widerspruch zum guten Verhältnis des Kärntner Landeshauptmannes Jörg Haider zu Klasnic "in Sachfragen". Zu keinen weiteren Kommentierungen ließ sich die FP-Chefin in den Personaldiskussionen auf Landes- und Bundesebene hin reissen. Über die Vergabe eines zweiten Regierungssitzes in der Steiermark diskutiere sie nicht, solange dieser nicht errungen sei. Im übrigen hätten für sie alle KandidatInnen gleiche Chancen, so die Antwort auf die Frage, ob dieser Posten auch dem derzeit einzigen FP-Regierungsmitglied Magda Jost-Bleckmann als junge Mutter noch zumutbar sei - was von Landesobmann Michael Schmid ja bezweifelt worden war. Noch lakonischer Riess-Passers Antwort auf die Frage nach dem Schicksal der parteiintern kritisierten Sozialministerin Elisabeth Sickl: "Es gibt keine Diskussion um die Ablöse von irgendjemandem". (APA)