Bereits 15 Menschen sind in diesem Jahr bei Verkehrsunfällen auf Eisenbahnkreuzungen ums Leben gekommen. Das letzte Unglück ereignete sich am heutigen Dienstag in Eisenstadt. Ein Burgenlander übersah das Warnlicht, ein Zug erfasste sein Auto.

Seit 2001 sind laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) 157 Opfer zu beklagen, die bei Unfällen auf Eisenbahnkreuzungen tödlich verunglückten. 90 Personen waren mit dem Pkw unterwegs, 38 zu Fuß. Von 2001 bis 2006 passierten insgesamt 470 Unfälle, bei denen 513 Menschen verletzt wurden. "30 Prozent aller Unfälle auf Eisenbahnkreuzungen enden tödlich", erklärte VCÖ-Experte Martin Blum.

Interessant: Mehr als die Hälfte dieser Unfälle (56 Prozent) geschah auf gesicherten Kreuzungen, 17 Prozent bei Kreuzungen mit Schranken und 39 Prozent bei Eisenbahnkreuzungen mit Lichtanlagen. 44 Prozent der Opfer verunglückten auf ungesicherten Kreuzungen. Der VCÖ appellierte daher, auch an gesicherten Eisenbahnkreuzungen besonders aufmerksam zu sein.

Unfälle oft auf vertrauten Strekcen

Auch bei dem Unfall im Burgenland hat der Pkw-Fahrer das Warnlicht übersehen. Nur wenn kein Licht aufleuchtet, die Schranken vollständig geöffnet sind und sich kein Zug nähert, können die Gleise überquert werden. Bei Eisenbahnkreuzungen, die nur mit Andreaskreuzen gekennzeichnet sind, muss man sich selber davon überzeugen, dass sich kein Zug nähert. Vor einer Stopp-Tafel daher unbedingt stehen bleiben.

"Oft passieren Unfälle auch auf vertrauten Strecken, weil hier geglaubt wird, man wisse, wann Züge fahren. Doch Züge können auch außerplanmäßig unterwegs sein", warnt Blum. Erfahrungen zeigen, dass die Aufmerksamkeit dort steigt, wo mehr Züge verkehren. "Denn dann rechnen Autofahrer mit Zügen und erhöhen bei Kreuzungen ihre Aufmerksamkeit." (APA)