Der Rechnungshof hatte am Dienstag in seinem Bericht u.a. kritisiert, dass von Seiten des ÖAI "keine Anstrengungen" unternommen worden seien, die Ausgaben "langfristig mit den Einnahmen in Einklang zu bringen". Das Problem ist laut Koder: "Es gibt zwei Systeme, die hier aufeinander prallen." Die Grabungsvorhaben in Ephesos für das Jahr 2007 hätten beispielsweise bereits im Dezember bei den türkischen Behörden beantragt werden müssen, "im April habe ich erst die Budgetvorgaben für das Institut erfahren." Das ermögliche keine Planbarkeit, die sicherlich zu Recht vom Rechnungshof gefordert würde.
Neubesetzungen
Koder hatte mit Jahresbeginn interimistisch die Leitung des ÖAI von dem langjährigen Direktor Friedrich Krinzinger übernommen. Der Rechnungshof hatte in seinem Bericht empfohlen, die Funktion des Direktors "von jener des Grabungsleiters in Ephesos/Türkei" zu trennen. Die Ausschreibung des Direktorenpostens "soll bis spätestens Anfang August" erfolgen, so Koder. Die Bestellung erfolge im Laufe des nächsten Jahres. Die Position sei in Zukunft "eigenständig" - der Direktor könne in seiner Funktion nicht gleichzeitig Universitätsprofessor oder Grabungsleiter sein.