Robo goes Spielewelt
Doch Pilot- und Versuchsprojekte gibt es immer häufiger. Den größten Erfolg haben die Roboter seit jeher im Spielwarensektor. In diesem Sommer geht ein Dinosaurier-Roboter an den Start. Der intelligente Dino namens Pleo der US-Spielzeugfirma Hasbro macht sich auf, die Spielzeug-Welt zu erobern. Laut Bericht der Tageszeitung "Die Welt" ist Pleo "mit Hilfe ausgefeilter Technologien in der Lage, Kontakt mit seiner Umwelt aufzunehmen und auch dazuzulernen." 14 Motoren und sechs Prozessoren sorgen für die Interaktion mit dem 300 Dollar teuren Spielzeug, für das es bereits Vorbestellungen im Wert von knapp 20 Mio. Dollar gebe. "Auf der Nase des Dinosauriers ist eine kleine Digitalkamera angebracht. Zusätzlich gibt es 30 Sensoren, mit deren Hilfe Pleo Hindernissen ausweichen kann. Das plüschige Tier reagiert auch auf Berührungen, Lärm und Gesten. Dadurch ist es in der Lage, Reaktionen seiner Umwelt aufzunehmen und aus ihnen zu lernen", heißt es.
Robo hilft im Supermarkt
Ebenfalls in diesem Sommer führt die Baumarktkette Toom in ihrer Erfurter Niederlassung einen Shoppingroboter namens Toomas ein. Er wird demnächst die Kunden völlig autonom bei der Artikelsuche unterstützen und diesen zum gewünschten Artikel leiten. Für die Technische Universität Ilmenau, die den Roboter mit entwickelte, hat die Servicerobotikforschung damit einen weiteren großen Schritt in Richtung Alltagstauglichkeit, Nutzerakzeptanz und Markttauglichkeit getan. Die TU steuerte bei dem Projekt die eigentliche Intelligenz des Roboters sowie Navigation zur Vermeidung von Hindernissen im Baumarkt bei. Konstruktion, Design, Fertigung und Inbetriebnahme des Roboters realisierte die Ilmenauer MetraLabs GmbH. Toomas ist in der Lage, selbständig eine digitale Karte des Baumarktlabyrinthes zu lesen, den eigenen Standort zu lokalisieren und den einfachsten Weg zu einem bestimmten Artikel auszuwählen. Mögliche Einsatzfelder solcher Lotsenroboter mit "Hostessfunktion" sieht man bei der Universität laut Pressemitteilung unter anderem im Einsatz auf Flughäfen und Bahnhöfen, in Krankenhäusern und Behörden, wo Menschen in Ermangelung von Ortskenntnis und Ansprechpartnern individuelle Unterstützung benötigen.