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Tamira Paszek verlässt Wimbledon.

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Swetlana Kusnezowa bleibt noch.

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London - Tamira Paszeks Auftritt beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon am Dienstag zu Ende gegangen. Die 16-jährige Vorarlbergerin verlor im Achtelfinale gegen die Weltranglisten-Fünfte Swetlana Kusnezowa aus Russland in nur 54 Minuten glatt mit 3:6,2:6 und schied damit aus.

Nach Siegen über die Tschechin Barbora Zahlavova-Strycova, die Französin Tatjana Golovin und die als Nummer 12 gesetzte Russin Jelena Dementjewa traf die ungesetzte Paszek mit Kusnezowa erstmals auf eine Gegnerin, die ihr auf Rasen eine Klasse überlegen war. Die 22-Jährige, die heuer schon einmal die Nummer drei der Welt war, dominierte das Match mit ihrem druckvollen und schnellen Spiel von Beginn an. Dass sie in beiden Sätzen schnelle Breaks (zum 2:0 bzw. 1:0) schaffte, erleichterte der Favoritin die Aufgabe zusätzlich.

"Sie hat mich nie ins Match gelassen"

Paszek gelang es nicht, ihre nicht gerade für famose Beinarbeit bekannte Gegnerin in längere Rallies zu verwickeln. Auch eine halbstündige Regenunterbrechung nach dem ersten Satz - ähnliches hatte Paszek gegen Dementjewa zurück auf die Siegerstraße gebracht - half diesmal nicht. Kusnezowa nahm der Österreicherin vielmehr gleich nach Wiederbeginn den Aufschlag ab und breakte die Dornbirnerin dann erneut auf 5:2. Schon der erste von drei Matchbällen saß, nach zweimal 27 Minuten stand die beeindruckend spielende Kusnezowa (22:6 Winner) im Viertelfinale. "Swetlana war unglaublich, sie hat mich nie ins Match gelassen", resümierte die Vorarlbergerin.

Wimbledon wird dennoch als ein Höhepunkt in die bisherige Karriere von Paszek eingehen. Erst am Jahresbeginn 2007 hatte sie bei den Australian Open erstmals im Hauptbewerb eines Grand-Slam-Turniers gestanden. Nach zweiten Runden in Melbourne und Paris hat das Schulmädchen aus Dornbirn, das im Vorjahr beim ersten Turniersieg in Sofia mit 15 Jahren, 9 Monaten und 18 Tagen als siebentjüngste Spielerin der Geschichte einen WTA-Tour-Event gewonnen hat, in Wimbledon erstmals den Vorstoß ins Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers geschafft.

Das bringt Paszek nicht nur eine Verbesserung in der Weltrangliste um rund 20 Plätze und einen Vorstoß auf ca. Platz 35, sondern auch eine Menge Geld. Umgerechnet rund 69.900 Euro (brutto) ist das Achtelfinale wert, weil heuer die Damen auch in Wimbledon erstmals gleich viel Preisgeld wie die Herren kassieren.

Schon demnächst ist Paszek auch wieder in Österreich zu sehen. Sie kämpft zusammen mit Bammer in der Relegation des Fed-Cups mit Heimvorteil in Linz (14./15. Juli) gegen Israel um den Wiederaufstieg von Österreichs Tennis-Damen in die erste Liga dieses Nationen-Team-Bewerbes. Das darauf folgende WTA-Heimturnier in Bad Gastein (ab 23. Juli) wird Paszek aber laut eigenen Angaben nicht bestreiten, weil sie stattdessen mit ihrem Coach Larri Passos in Brasilien trainiert. (APA/red)