Der Ex-Ministerpräsident drängt auf Neuwahlen, nachdem seine oppositionelle Mitte-Rechts-Allianz bei Kommunalwahlen im Mai gut abgeschnitten hat. "Die Koalition von Ministerpräsidenten Romano Prodi ist am Ende, sie ist politisch tot", meinte der Oppositionschef und Medienzar. Die Regierung Prodi ist seit Mai 2006 in Amt. Die Mitte-links-Koalition aus elf verschiedenen Parteien hat sich oft als wackelig erwiesen.
Italien
Berlusconi droht mit Massenprotesten für Neuwahlen
Ex-Premier: "Werde fünf Millionen Menschen auf die Straße bringen"
Rom - Der italienische Oppositionschef Silvio Berlusconi hat
mit Massenprotesten gedroht, sollte es nicht sofort zu Neuwahlen
kommen. "Fünf Millionen Menschen sind bereit, auf die Straßen zu
gehen, um Neuwahlen zu verlangen", betonte Berlusconi nach Angaben
italiensicher Medien vom Dienstag.
Berlusconi spürt Rückenwind. Die italienische Regierung um
Ministerpräsidenten Romano Prodi hat ein Rekordtief an Popularität
erreicht. Laut einer am Samstag veröffentlichten Meinungsumfrage der
römischen Tageszeitung "La Repubblica" kann die Regierung mit dem
Vertrauen von nur noch 26,3 Prozent der Befragten rechnen, der Hälfte
im Vergleich zum vergangenen Jahr, kurz nachdem Prodi die
Parlamentswahlen gewonnen hatte. Laut der Umfrage kann die Opposition
um Silvio Berlusconi mit einem Popularitätsvorsprung von elf Punkten
gegenüber der Regierung rechnen. (APA)