Ankara - Die türkische Regierung und die Streitkräfte haben sich am Freitag auf Pläne für einen Militäreinsatz gegen kurdische Rebellen im Nordirak geeinigt. "Wir wissen was zu tun ist und wann es zu tun ist", sagte Außenminister Abdullah Gül dem Fernsehsender NTV. Den Irak und die USA forderte Gül auf, gegen Rebellen der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vorzugehen.

Die Regierung in Ankara sei aber bereit, wenn nötig eine eigene Offensive zu starten, erklärte der Minister. Der türkische Generalstabschef hatte die Regierung vergangene Woche um Richtlinen für einen Vorstoß in den Nordirak gebeten.

Die USA haben ihren NATO-Partner wiederholt aufgerufen, auf eine militärische Eskalation zu verzichten, um eine weitere Front im Irak zu vermeiden.

Von ihrer nordirakischen Operationsbasis aus haben die Aufständischen der in der Türkei verbotenen PKK in den letzten Monaten ein Reihe blutiger Anschläge auf Militär- und Polizeistationen in Südostanatolien verübt.

Seit Beginn des Jahres wurden bereits mehr als 50 türkische Soldaten, unter ihnen viele junge Männer, die ihren Militärdienst ableisten, getötet, was die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan innenpolitisch zunehmend unter Druck bringt. (APA/AP)