Das Hinrichtungsteam ließ laut Anklageschrift bewusst das Risiko einer problematischen Hinrichtung bei Clarke außer Acht, der als früherer Drogenabhängiger stark vernarbtes Gewebe an seinen Armen aufwies. Dadurch sei die Exekution unnötig schmerzhaft gewesen. Der erste Hinrichtungsversuch sei vermutlich wegen einer eingefallenen Vene gescheitert. Clark, der 1984 wegen Mordes zum Tode verurteilt worden war, habe den Kopf angehoben und wiederholt gesagt: "Es funktioniert nicht". Außerdem habe er gefragt, ob es eine andere Möglichkeit gebe, ihn hinzurichten.
USA
Mutter verklagte US-Gefängnis wegen qualvoller Hinrichtung
Todeskandidat bekam 19 Einstiche mit der Giftspritze
Washington - Eine Mutter aus dem US-Bundesstaat Ohio
fordert 150.000 US-Dollar (gut 110.000 Euro) Schadenersatz für die
Pannen bei der Hinrichtung ihres Sohnes. Irma Clark wirft in ihrer am
Montag eingereichten Klage dem Personal im Staatsgefängnis von
Lucasville vor, dass ihr Sohn Joseph beim Vollzug der Todesstrafe mit
der Giftspritze im Mai 2006 unverhältnismäßig stark leiden musste.
Eine Autopsie ergab später, dass die Gefängnismitarbeiter dem
Todeskandidaten 19 Einstiche beibrachten, bevor die tödliche
Injektion nach 86 Minuten wirkte.
In einem zweiten Versuch habe das Team dann eine weitere halbe
Stunde gebraucht, um eine geeignete Vene zu finden. Währenddessen
hätten Zeugen Clarks Stöhnen durch die mittlerweile zugezogenen
Vorhänge des Zuschauerraums hören können. Mehrere US-Bundesstaaten
haben die Hinrichtung per Giftspritze in letzter Zeit wegen
qualvoller Exekutionspannen ausgesetzt. (APA)