In dem Prozess geht es zunächst um 32 Opfer, die mit der Aussicht auf Arbeit angelockt und dann entführt worden seien, um als Sklaven in der Ziegelei des Dorfes Caosheng nahe Hongtong zu arbeiten. Unter den Angeklagten ist der Besitzer der Ziegelei und Sohn des örtlichen Parteichefs, Wang Bingbing. Die Arbeiter wurden gezwungen, lange zu arbeiten und erhielten nur schlechtes Essen, wie Xinhua berichtete. Wachhunde hinderten sie an der Flucht. Viele erlitten Verbrennungen und andere Verletzungen. Ein Arbeiter kam im November 2006 ums Leben. Sein Tod wird noch untersucht.
Seit der Enthüllung des Skandals sind nach offiziellen Angaben 359 Arbeiter, darunter 12 Kinder, aus Ziegeleien in der Provinz Shanxi befreit worden. 38 Verantwortliche seien festgenommen worden, schrieb Xinhua. Die 400 Väter von vermissten Kindern, die durch ihre Suche und einen verzweifelten Brief im Internet den Skandal ans Tageslicht gebracht hatten, gehen davon aus, dass bisher nur "die Spitze des Eisbergs" bekannt ist. Ihre Kinder sind bis heute nicht gefunden. Die Väter befürchten, dass sie von skrupellosen Geschäftemachern versteckt gehalten werden.