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Tour-Direktor Christian Prudhomme und ein typischer Londoner Doppeldecker.

Foto: Getty/Lennon

London - Die Tour de France gastiert bei ihrem "Großen Start" zur 94. Auflage am Samstag und Sonntag zum dritten Mal in ihrer Geschichte in Großbritannien. Beim ersten Besuch 1974 nur ein Randereignis, war die zweite Visite der Tour 20 Jahre später ein enormer Publikumserfolg. Das soll auch heuer so sein, die Stimmung in London wird allerdings durch Angst vor Terroranschlägen getrübt sein. Die Olympia-Stadt von 2012 ließ sich das Radsport-Spektakel insgesamt rund sieben Millionen Euro kosten - 2,2 Mio. waren an den Tour-Veranstalter ASO zu zahlen.

Britische Radprofis haben bisher 23 Etappen bei der Tour gewonnen, zuletzt 2003 durch den insgesamt dreifachen Tagessieger David Millar. Erster Träger des Gelben Trikots von der Insel war im Jahr 1962 Tom Simpson, der die Tour dann als Sechster beendete. Simpsons Name ist auch mit einer der schwärzesten Stunden der Tour verbunden. Der Engländer starb am 13. Juli 1967 im Anstieg zum Mont Ventoux nach einem Kreislauf-Kollaps - in seiner Trikottasche wurden Röhrchen mit Aufputschmitteln gefunden.

Am Wochenende gibt es durchaus Chancen auf einen "Heimsieg". Im Prolog, der vom Trafalgar Square vorbei an großen Sehenswürdigkeiten wie Westminster Abbey, Buckingham Palace, Houses of Parliament und Hyde Park führt, zählt Millar zu den Favoriten. Der Schotte gehört seit seinem Doping-Geständnis 2004 zu den Mitstreitern im Anti-Doping-Kampf.

Auf der 1. Etappe von London (vorbei an Big Ben, St. Pauls Cathedral und Tower Bridge) durch die Grafschaft Kent nach Canterbury möchte der von der Isle of Man stammende T-Mobile-Sprinter Mark Cavendish, der auch von Bernhard Eisel unterstützt werden wird, ganz vorne mitmischen. (APA)