London - Nicht nur international liefert Kunst des 19. Jahrhunderts die beste Performance seit Jahren: Dieser Trend macht sich seit Jahresbeginn - begleitet von entsprechenden musealen Präsentationen - auch im deutschsprachigen Raum bemerkbar. Wirklich ausschlaggebend bleibt dennoch die Nachfrage auf internationalen Marktplätzen wie London, die wiederum impulsgebend auf den Rest des europäischen Kontinents wirken.
Die von Christie's und Sotheby's vergangene Woche abgehaltenen Auktionen liefern den Beweis. Der Auftakt oblag Christie's mit einer 270 Werke umfassenden Auswahl an europäischer, spanischer und orientalischer Kunst des 19. Jahrhunderts, die zu 54 Prozent und für ein Total von 10,87 Millionen Pfund (umgerechnet 16,12 Mio Euro) Absatz fand.
Den höchsten Preis der Sitzung erzielte Edward Lears Kasr-es-Saiyyad bei 938.400 Pfund, wie alle der zehn Top-Zuschläge laut Christie's von privaten Käufern bewilligt wurden. Darunter auch die herausragenden 1,35 Millionen Euro für den österreichischen Künstler Ludwig Deutsch (Leaving the mosque). Anderntags verteilte Sotheby's 200 Positionen in vier Subsektionen, die schließlich die zwischen 9,4 und 13,9 Millionen Pfund liegenden Expertenerwartungen mit einem realisierten Total von 16 Millionen Pfund (23,76 Mio Euro) deutlich hinter sich ließen. An der Spitze der zehn höchsten Zuschläge stehen drei neue Weltrekordhalter: