Bagdad - Bei Militäraktionen im Norden und Westen des Irak hat die US-Armee nach eigenen Angaben 35 Al-Kaida-Mitglieder getötet. Während eines dreitätigen Einsatzes in der Nähe der Stadt Muchisa in der nördlichen Provinz Diyala seien 25 "Terroristen" getötet und fünf weitere verhaftet worden, teilte die US-Armee am Mittwoch mit. Bei einer zweiten Militäraktion in der Provinz Anbar westlich von Bagdad und in Mossul im Norden des Landes seien weitere zehn "Terroristen" ums Leben gekommen. An beiden Einsatzorten griff die US-Armee die Al-Kaida-Kämpfer auch aus der Luft an.

In der Provinz Diyala wurde eine Patrouille der Koalitionstruppen von drei Männern in Uniform beschossen, wie die US-Armee mitteilte. Als die Streitkräfte das Feuer erwiderten, seien immer mehr Angreifer aufgetaucht. Nach Angaben der US-Armee kam der "feindliche Beschuss" auch mit Raketen von "organisierten terroristischen Kräften". Während der Kämpfe habe eine nahe gelegene Moschee mit Gesängen dazu aufgerufen, sich gegen die Koalitionstruppen aufzulehnen. Später seien dann scheinbar Befehle von dort aus gegeben worden.

Mehrere Waffenverstecke, Sprengsätze und Mörsergranaten wurden während des Einsatzes gefunden. "Wir werden weiter gegen die Kämpfer der Al Kaida durchgreifen, wo auch immer sie sich verstecken", sagte der Sprecher der US-Armee, Christopher Garver. In der Provinz Dijala kämpfen im Zuge der Aktion "Arrowhead Ripper" seit Mitte Juni 10.000 US-Soldaten und 2000 Iraker gegen das Terrornetzwerk Al Kaida. Es ist die größte Militäroffensive im Irak seit dem Einmarsch der US-Truppen in Falluja 2004. In Diyala leben Sunniten, Schiiten und Kurden. Dort kommt es täglich zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen den einzelnen Bevölkerungsgruppen.

Auch in der Provinz Anbar im Westen des Iraks und in Mossul töteten die Koalitionstruppen auf der Suche nach Al-Kaida-Kämpfern zehn Menschen. Am Mittwoch starben bei mehreren Angriffen im Irak drei Polizisten und ein irakischer Soldat. (APA/AFP)