In der Affäre geht es um die Frage, wer den heutigen Präsidenten Nicolas Sarkozy - durch Verbreitung gefälschter Kontenlisten - zu Unrecht als Empfänger von Schmiergeldern aus einem Rüstungsgeschäft anschwärzen wollte. Der Villepin-Rivale Sarkozy vermutet, dass er damit auf dem Weg zur Präsidentschaftskandidatur der Regierungspartei UMP aufgehalten werden sollte.
Am Donnerstag hatten die Ermittler Villepins Wohnung in der französischen Hauptstadt über sechs Stunden lang durchforstet. Villepin war davon im Urlaub überrascht worden und erst nach Ende der Durchsuchung in Paris eingetroffen. Laut der französischen Tageszeitung "Le Monde" nahmen die Ermittler mehrere Akten mit, von denen zwei als "Verteidigungsgeheimnis" eingestuft gewesen seien.