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Foto: APA/DPA/Patrick Pleul
Montreal - Weil ihrer kleinen Tochter wegen einer erblichen Erkrankung im Erwachsenenalter Unfruchtbarkeit droht, hat eine Kanadierin einige Eizellen einfrieren lassen. Die heute sieben Jahre alte Flavie Boivin könne mit Hilfe dieser Zellen so später einmal schwanger werden, sagte der behandelnde Gynäkologe Seang Lin Tan von der McGill Universität in Montreal zu dieser weltweit ersten Eizellspende einer Mutter für die Tochter.

Gleichzeitig Kind und Halbgeschwister

Es bleibe natürlich dem Mädchen und ihrem künftigen Partner überlassen, ob sie einmal auf die Zellen zurückgreife, betonte Tan. Sollte Flavie sich dafür entscheiden, wären der daraus entstehende Nachwuchs damit gleichzeitig ihr Halbbruder beziehungsweise ihre Halbschwester.

"Ich möchte, das meine Tochter eine Wahl hat"

Flavies Mutter Melanie sagte in einem Interview, sie habe ein Jahr lang überlegt, ob sie die Eizellen für ihre Tochter einfrieren lassen solle. Schließlich habe sie sich dafür entschieden. "Ich möchte, das meine Tochter eine Wahl hat." Den Angaben zufolge leidet die Siebenjährige am so genannten Turner-Syndrom, einer Krankheit, die ein vorzeitiges Eintreten der Wechseljahre und Unfruchtbarkeit bewirken kann. (APA/AFP)