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Nadal blickt besorgt gen Himmel. Die Schirme sind bereits aufgespannt.

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Schwarzer Himmel über Federer und Ferrero.

Foto: REUTERS/Toby Melville
London - Der Spanier Rafael Nadal steht nach einem Fünfsatzsieg über den Russen Michail Juschnij im Viertelfinale und trifft dort auf den Tschechen Tomas Berdych, der den Schweden Jonas Björkman 6:4,6:0,6:7,6:0 besiegte. Im zweitern Viertelfinale stehen sich morgen der Zypriote Marcos Baghdatis und Novak Djokovic aus Serbien gegenüber.

Baghdatis beendete im einsetzenden Regen sein Achtelfinale gegen den Russen Nikolaj Dawidenko mit einem 7:6(5),7:6(5),6:3-Sieg. Halle- Finalist Baghdatis, der schon im Vorjahr im Halbfinale von Wimbledon gestanden hatte. Der Zypriote lag im ersten Satz 3:5 zurück, behielt aber im Tiebreak der folgenden Sätze die Nerven. Der konditionsstarke Russe war auch im dritten Satz nicht in der Lage Baghdatis zu gefährden und musste früh das entscheidende Break hinnehmen. Baghdatis war im Vorjahr an Rafael Nadal gescheitert.

Der Weltranglisten-Zweite Nadal drehte sein Viertrunden-Spiel gegen Juschnij nach Zweisatz-Rückstand noch um und gewann mit 4:6,3:6,6:1,6:2,6:2. Der Vorjahresfinalist gewann damit sein zweites Fünfsatzspiel in Folge. Der an Position 14 gereihte Russe hatte dabei allerdings mit Rückenproblemen zu kämpfen. Sein tschechischer Gegner, der erstmals in ein Grand-Slam-Viertelfinale einzog, bezwang mit Björkman den ältesten Spieler im Turnier. Björkman hatte sich wegen strittiger Entscheidungen mit dem Referee angelegt und das Shake-Hands mit dem Schiedsrichter am Ende der Partie verweigert.

Regen bei Federer vs Ferrero

Fünf Tage hatte der vierfache Wimbledon-Sieger Roger Federer warten müssen, um endlich wieder auf den "Heiligen Rasen" zurückkehren zu können. In seinem Fall nicht nur wegen des Regens, sondern auch, weil Tommy Haas in der Runde davor wegen einer Verletzung nicht antreten hatte können. Doch auch am Donnerstag waren dem Schweizer nur 37 Minuten gegönnt, dann musste sein Viertelfinale gegen Juan Carlos Ferrero (ESP) kurz vor 17:00 Uhr MESZ beim Stand von 5:5, 40 beide im ersten Satz wegen Regens abgebrochen werden.

Stundenlanges Zuwarten änderte nichts mehr. Der "Rasen-König" war nach nach seiner fünftägigen Wartezeit gut ins Match gestartet. Rasch führte er mit 5:2 und untermauerte seine Ansprüche auf den fünften Triumph in Serie, mit dem er mit dem Schweden Björn Borg gleichziehen könnte. Doch der Faden riss, und Federer konnte froh sein, dass nach dem 5:5-Ausgleich des French-Open-Siegers von 2003 die Partie wegen Regens unterbrochen und schließlich vertagt wurde. Auch Andy Roddick aus den USA und der Franzose Richard Gasquet warteten vergeblich. Auch ihr Viertelfinale soll am Freitag nachgeholt werden.

Im Regen-Festival von Wimbledon machte sich Altstar John McEnroe erneut zum Sprachrohr der Frustrierten. Am Mikrofon der BBC schimpfte der US-Amerikaner auf die "Spielplan-Stümper", die sich die missliche Situation selbst zuzuschreiben hätten. "Warum haben sie am mittleren Sonntag nicht gespielt und die vertagten Matches am folgenden Tag als erste Spiele angesetzt?", fragte der dreifache Wimbledonsieger und unkte: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie bis Sonntag fertig werden." Weil die Achtelfinali der Herren und die Viertelfinali der Damen am Donnerstag beendet wurden, ist dies aber wieder möglich.

Mit Niki Hofmanova (2. Runde im Juniorinnenbewerb) und Alexander Peya an der Seite des Deutschen Christopher Kas im Doppel-Achtelfinale (Fünfsatz-Niederlage) haben sich am Donnerstag auch die letzten Österreich-Beiträge aus den diversen Bewerben verabschiedet. (APA/dpa/ag.)