"Wenn unsere Vorschläge angenommen werden, dann muss Russland keine neuen Raketen in Kaliningrad stationieren, um auf die Bedrohung zu reagieren", hatte Iwanow am Mittwoch betont. Russland ist konsequent gegen eine US-Raketenabwehr in Mitteleuropa. Das in Tschechien geplante Radarsystem könnte nach Ansicht Iwanows nicht nur den Iran kontrollieren, sondern auch Russland.
International
US-Regierung nennt russische Raketenkritik "unglücklich"
Washington wolle weiter auf auf das "konstruktive Gespräch" setzen
Washington - Die US-Regierung hat die jüngste Kritik
Moskaus an dem geplanten US-Raketenabwehrsystem in Polen und
Tschechien als "nicht konstruktiv" zurück gewiesen. Die indirekte
Drohung des russischen Vize-Regierungschefs Sergej Iwanow, notfalls
russische Raketen auf Polen und Tschechien zu richten, sei
"unglücklich", meinte der Sprecher des US-Außenministeriums, Sean
McCormack, am Donnerstag in Washington. Denn setzten die USA
weiterhin auf das "konstruktive Gespräch", das es derzeit zwischen
den Regierungen in Moskau und Washington gebe.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte bei dem Treffen mit
US-Präsident George W. Bush am Montag in den USA eine weit reichende
Zusammenarbeit bei der Raketenabwehr und die Einbeziehung der NATO
und der Europäischen Union vorgeschlagen. Iwanow bezeichnete die
Vorschläge des Kremlchefs als "bahnbrechend". (APA)