Leipzig - Experten der Universität Leipzig haben ein neuartige Therapie bei großflächigen Verbrennungen und chronischen Wunden entwickelt. Bei dem Verfahren werden den Betroffenen Kopfhaare ausgerissen, danach deren Stammzellen isoliert und durch Nähr- und Botenstoffe beeinflusst. Im Unterschied zu spezialisierten Zellen sind Stammzellen so flexibel, dass sie die verschiedensten notwendigen Funktionen übernehmen können.

Innerhalb von zwei bis drei Wochen entsteht aus einer solchen Zelle eine Fläche der oberen Hautschicht von der Größe eines Cents, wie der Leiter des Forscherteams, Jan Simon, erklärt. Aus 50 Haaren ließen sich auf diese Weise rund zehn Quadratzentimeter Haut herstellen.

Bisher mussten bei großflächigen Verbrennungen oder chronischen Wunden an einer anderen Stelle des Körpers Hautstücke entnommen und auf die Wunde verpflanzt werden. Dadurch wurde allerdings die gesunde Haut stets in Mitleidenschaft gezogen. (APA/AP)